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Sonntag, 02. April 2023
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Hauptseite » F.A.Q. (Fragen. Antworten. Quintessenzen) » Es gäbe doktrinale Irrtümer in den Botschaften "Das Wahre Leben in Gott"
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Anschuldigung trinitarischer Häresie
Eine Methode, die es erlaubt, Häresien überall zu finden
Entspricht es aber wirklich der Wahrheit, dass „Das Wahre Leben in Gott“ in Widerspruch zu den dogmatischen Lehren der Kirche steht, gemäß denen eine wirkliche Unterscheidung zwischen den göttlichen Personen besteht? (siehe KKK 253, 254, href="javascript:void(0);" onclick="blur();">255) Ein sorgfältiges Studium der Schriften von Vassula und eine Analyse dessen, was sie selbst in ihrem Zeugnis bei ihren zahllosen Vorträgen aussagt, ergibt, dass eine solche Beurteilung keinerlei Berechtigung hat, da sich die drei Göttlichen Personen in „Das Wahre Leben in Gott“ eindeutig und real von einander unterscheiden lassen. Diese reale Unterscheidung der Personen wird durch den Umstand ersichtlich, dass die Göttlichen Personen jeweils einzeln sprechen. Zunächst und vor allem: – und dies ist bestimmt der wichtigste Punkt - die Ursprungsbeziehungen der Göttlichen Personen, durch die sie real voneinander unterschieden werden, wird in diesen Schriften nie in Frage gestellt (s. KKK 254). Deshalb identifiziert sich der Sohn nicht mit dem Vater als eine Person, denn Er wird nie als derjenige beschrieben „der zeugt“, sondern als der, „der gezeugt wurde“. In gleicher Weise identifiziert sich der Heilige Geist nicht mit dem Vater oder mit dem Sohn als eine Göttliche Person, weil Er nirgendwo weder als „Derjenige der zeugt“ (denn das ist der Vater) angerufen wird, noch als „Derjenige der gezeugt wurde“ (denn das ist der Sohn); denn Er ist gesandt durch den Vater und durch den Sohn. In diesem Akt ‚gesandt zu sein‘ wird Sein ‚Getrenntsein‘ (Anmkg. Dt. Übersetzung: Seine Einzigartigkeit als Person) ersichtlich, denn niemand kann sich selbst senden, sondern nur eine einzelne Person. Demzufolge werden, überall in den Schriften von Vassula, die Göttlichen Personen – in Konformität mit der Lehre der Kirche – real voneinander unterschieden dargestellt. Es gibt keinen einzigen Satz in dem ganzen Werk von „Das Wahre Leben in Gott“, der eine trinitarische Häresie beinhaltet, nicht einmal in jenen Auszügen bei denen bemängelt wurde, dass angeblich die Göttlichen Personen als ‚mit gleichartigen Namen ausgestattet seien‘. Es könnte nur dort ein trinitarischer Irrtum vorliegen, wenn eine klare Aussage in nachfolgender Art gemacht würde: „In Gott gibt es keine Ursprungsbeziehung“, „Es gibt nur eine Person in Gott“, „Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist sind dieselbe Person“, „Ich, Jesus Christus, bin dieselbe Person wie der Vater und der Heilige Geist“, „Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist identifizieren sich als göttliche Personen, und unterscheiden sich nicht voneinander als Personen“. Es gibt keine solchen häretischen Äußerungen in den Schriften Vassulas, die nicht mit der Lehre der Kirche übereinstimmen. Wenn dem so ist, dass es keine lehrmäßigen Irrtümer in „Das Wahre Leben in Gott“ gibt, wie kommen dann die Gegner dieses Werkes dazu zu denken, sie angeblich darin zu finden? Diejenigen, die dieses Werk angreifen wissen sehr wohl, dass sie ihre Zeit verschwenden würden, wenn sie versuchen würden formale Häresien darin zu finden, weil sie in diesem Werk nicht existieren - das heißt, dass diese Angriffe eindeutig absichtlich ausgesprochenen wurden. Deshalb haben sie sich eine bestimmte Methode ausgesucht, um ‚Irrtümer‘ und ‚Häresien‘ ‚trotz allem‘ und ‚zu jedem Preis‘ zu ‚finden‘. Was charakterisiert diese Methode? Deren Grundlage ist einfach. Es genügt einfach, den Text von “Das Wahre Leben in Gott” nach dem folgenden Grundsatz zu lesen: Wenn es möglich ist, die Botschaften über die Göttlichen Personen entweder im Geist der Lehre der Kirche oder davon entgegengesetzt zu interpretieren, dann wird den Botschaften eine Wortbedeutung ‚gegeben‘, die ‚im Widerspruch‘ zu den Lehren der Kirche ‚stehe‘. Dank dieser Methode – die mit grosser Unbekümmertheit den Schriften Vassula’s gegenüber angewandt wird – kann man zu der gewünschten Schlussfolgerung gelangen: ‚Dass ihre Schriften die Dogmen der Kirche negieren würden und Häresien verbreiten würde‘. Solch eine Art der Interpretation des Textes ist allerdings falsch. Würde diese Art und Weise auch in Bezug auf die Heilige Schrift angewandt, würde es auch da möglich sein, eine Vielzahl von ‚Häresien‘ zu ‚entdecken‘. Diese Methode ist nicht nur falsch, sondern sie ist auch unmoralisch; sie ist im Widerspruch zum achten Gebot Gottes, welches uns untersagt falsches Zeugnis gegen unseren Nächsten abzugeben; ihn zu Verleumden oder ihn vermessen zu verurteilen. Der Katechismus ermahnt uns in diesen Worten: “Um nicht vermessen zu urteilen, soll jeder darauf bedacht sein, die Gedanken, Worte und Handlungen seines Nächsten soweit als möglich günstig zu beurteilen (KKK 2478). Der Katechismus zitiert auch eine nützliche Lehre des Hl. Ignatius von Loyola: „Jeder gute Christ muss mehr dazu bereit sein, die Aussage des Nächsten für glaubwürdig zu halten, als zu verurteilen. Vermag er sie nicht zu rechtfertigen, so forsche er nach, wie jener sie versteht; versteht jener sie aber in üblem Sinn, so verbessere er ihn mit Liebe; und wenn das nicht genügt, so suche er nach allen angemessenen Mitteln, damit jener zu ihrem richtigen Verständnis gelange und so sich rette“. Die Worte im Katechismus, die uns untersagen unbegründete und heftige Kritik zu üben sind sehr streng: „(So) wird schuldig des vermessenen Urteils, wer ohne ausreichende Beweise, und sei es auch nur stillschweigend, von einem Mitmenschen annimmt, er habe einen Fehltritt begangen.“ (KKK 2477). ‘Unklar’ oder ‘doppeldeutig’ heisst nicht irrig oder häretisch
Die Lieblings-Waffe die im Kampf gegen die Schriften Vassulas eingesetzt wird, ist, sie zu bezichtigen fragwürdig, doppeldeutig oder unklar zu sein. Diese Vorwürfe sind nicht aufrichtig, weil sie andeuten, dass ‘doppeldeutig’ oder ‘Mangel an Klarheit’ ein Irrtum ist, oder dass doppeldeutige Ausdrücke unsinnig und ohne Wert sind. Auf diese Weise kann jemand mühelos sogar hoch eingeschätzte theologische Werke herabsetzen. Einen Irrtum anzudeuten, wo etwas unklar oder doppeldeutig ist, ist unakzeptierbar und widerspricht den ursprünglichen Grundsätzen von Textinterpretationen. Würde dies vorkommen, würde es den Wert allen poetischen Ausdrucks, Metaphern und Gleichnissen untergraben, die so oft vorkommen, sogar in der Heiligen Schrift. Irrtum oder Häresie finden sich nur in ausdrücklichen Erklärungen oder Einsprachen. Was doppeldeutige oder unklare Sätze betrifft, so könnten sie irrig oder wahr sein. Indessen ist der entscheidende Faktor der Zusammenhang (Kontext) und nicht die Laune des Lesers. Es ist der Kontext, welcher die reale Bedeutung von doppeldeutigen oder unklaren Ausdrücken definiert. Doppeldeutigkeit ist an sich nicht zwangsläufig ein Irrtum oder eine Häresie. In Zusammenhang mit den Problemen sogenannter unklarer Texte ist es nützlich unsere Aufmerksamkeit anderen Dingen zuzuwenden: Dass dieser Umstand nicht notwendigerweise der Fehler des Autors oder seiner intellektuellen Schwäche ist. Es gibt viele Texte, die nur deshalb unklar sind, weil sie über die Fähigkeiten des Lesers hinaus gehen, der sie nicht begreifen kann. Zum Beispiel ist es so, wie mit einem Kind, welches mit Schwierigkeiten viele Teile eines Buches liest, das jedoch Erwachsene ohne Mühe verstehen können – dem Kind erscheinen diese Teile unverständlich und unklar. Lasst uns nun fortfahren und eine ausführlichere Analyse dieser Teile von “Das Wahre Leben in Gott”, die angegriffen und von ihren Gegnern als ‘häretisch’ bezeichnet werden. Gleichzeitig werden wir die Methoden erforschen die sie benutzt haben, die den Botschaften die am schlimmsten mögliche Bedeutung zuschreiben, sogar wenn diese schlimmste Meinung nicht mit dem ganzen Kontext dieses Werks im Einklang ist. [...] (Auszug aus einem Artikel von Fr. Michal Kaszowski, Theologie-Lehrer am Seminar der Erzdiözese Katowice, Polen; aus dem englischen übersetzt) ![]()
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