Donnerstag, 25. April 2024
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Kardinal Napier. Treffen mit Vassula

Im Mai (2009) besuchte die kontroverse ’Botin Gottes’ Vassula Rydén Durban, wo sie zu einer Menge verschiedener Gruppen sprach. Da einige der nachfolgenden Fragen über sie gestellt wurden - ob ihre ’Offenbarungen’ als echt angesehen werden; ob sie in ihren Schriften orthodox (rechtgläubig) seien; und was ihre Stellung zu der katholischen Kirche sei - lud ich sie zur Bischofskanzlei ein, zu einem Gespräch über Mittag.

Während unserem Gespräch wurde klar, dass sich ihr Ruf ein Sprachrohr zu sein, welches Jesus Christus gebraucht, unter außergewöhnlichen Umständen vollzog. Was jedoch noch spannender ist, ist ihre Beziehung zu der katholischen Kirche.

Im Jahre 1995 gab der Heilige Stuhl bekannt, dass er einige ernsthafte Zweifel an der Echtheit der Offenbarungen hatte, die von Vassula publiziert wurden. 2004 führte die Kongregation für die Glaubenslehre, als Antwort auf eine entsprechende Anfrage von Vassula, eine sorgfältige Untersuchung durch. Kardinal Ratzinger war damals Präfekt dieser Kongregation und legte in einem Brief dar, dass Vassula die Fragen die ihr gestellt wurden, zufriedenstellend beantwortet habe. Allerdings wurde die Angelegenheit durch die Aussage von Kardinal Levada im 2007 - in der er die Notifikation von 1995 nochmals bestätigt, jedoch völlig die Erklärung vom Jahre 2004 (durch Kardinal Ratzinger) ignoriert - erneut konfus.

Deshalb erwartete ich mit brennendem Interesse die Gelegenheit, ihr im Gespräch zu begegnen. Was mich von Beginn weg berührte und was als ein bleibender Eindruck verbleibt ist ihre völlige Offenheit - besonders als sie gefragt wurde, zu erklären, was mit ihr geschehen war (als sie die Botschaften empfing), oder weshalb überhaupt all dies mit ihr geschah. Sie ist darüber genau so verblüfft, weshalb sie ausgewählt worden ist, denn sie war selbst völlig von der Ausübung ihres griechisch-orthodoxen Glaubens weggekommen.

Ein anderer Gegenstand von Interesse ist ihre Beziehung mit dem Heiligen Stuhl. Sie erfreut sich herzlicher Beziehungen mit vielen der Spitzenbeamten im Vatikan, die ihr gegen über alles andere wie negativ gesonnen sind.

Deshalb ist es begründet, kategorisch festzustellen, dass, soweit es die Kirche betrifft, Vassula keinerlei Bedrohung für den katholischen Glauben darstellt. In der Tat stimmen die Botschaften, die durch sie übermittelt werden, mit dem der Kirche eigenen Ruf zur Reue und einer Rückkehr zu den Grundlagen des Glaubens überein - hauptsächlich zu den Grundgebeten wie dem Rosenkranz und anderen Hingabe-Gebeten, die einst so gebräuchlich und weitverbreitet in der katholischen Kirche und im geistlichen Leben der Gemeinden waren.

Wilfrid Fox Napier, O.F.M., Kardinal, Erzbischof

Der Artikel (im Original - auf Englisch) auf der offiziellen Internetseite der katholischen Erzdiözese von Durban (Südafrika)

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